Suche
Close this search box.

Abgrenzung

Ist Abgrenzung böse?

In unserer heutigen Ausformung urbaner, kosmopolitischer und politisch korrekter und multikultureller „Eine Welt-Urbanität“ könnte man es fast meinen. Aber menschliche Beziehungen und menschliche Gesellschaften bestehen nicht nur aus Gemeinsamkeiten und Solidarität. Mindestens genau so wichtig ist es Grenzen zu ziehen und trennendes zu kommunizieren. Ja das könnte sogar Voraussetzung sein. Sprachen überhaupt, aber auch sprachliche und visuelle Codes dienen deshalb nicht nur der Verständigung. Oft werden sogar bewußt Hürden eingebaut. Das Ziel ist Gruppen, die diese Codes nicht erkennen oder nicht richtig zu interpretieren wissen aus einer Gruppe auszuschließen. Und so gezielt nur einen Kreis der z.B. Modebewußten, Jungen oder Elitären oder Guten anzusprechen. Denn diese erwarten das auch. 

Erst Abgrenzung schafft Innen und Aussen

So können z.B. Gesellschaften, die an inneren Konflikten leiden durch einen äußeren Feind, der sich ja vor allem dadurch auszeichnet nicht dazu zu gehören, befriedet werden. Die klare Grenze zum Anderen schafft durch mehr Zugehörigkeit und Loyalität inneren Frieden. 

Politische Bemühungen um mehr Grenzkontrolle werden heute oft als „Abschottung“ geframed, um sie zu diskreditieren. Dem liegt zugründe, dass Grenzen ähnlich wie bei biologischen Zellen zwar Bereiche klar abgrenzen und sie so erst als Bereiche kenntlich machen, aber idealerweise dennoch den kontrollierten Austausch mit der Umwelt betreiben. Wir alle kennen sie aus dem Biologie-Unterricht. Die semipermeablen Zellwände.

Grenzen zwischen kleineren Strukturen können durchaus in einer größeren, gemeinsamen Entität aufgehen. Die Entstehung der Deutschen Nation aus der Vielstaaterei ist historisch so ein Beispiel. Auch die Vision des Aufgehens der Europäischen Nationen in der EU ist eine Vorstellung nach diesem Muster. Allerdings hat die Geschichte gezeigt, das Überdehnungen solcher Zugehörigkeiten und Loyalitäten zu inneren Konflikten und Zerfallserscheinungen führen können.

Abgrenzung im Marketing und in der Markenführung

Bezogen auf die Markenführung und die Gestaltung des Produktportfolios ist das Thema Unterschied und Grenze ebenfalls sehr wichtig. Der Charakter einer erwachsenen Marke kann im Kern nur als alleinstehendes Merkmal in Abgrenzung zu anderen Marken ausgebildet werden. Eine Marke, die ganz devot nur dazu gehören will, ist keine Marke mehr. Sie hat ihren Führungsanspruch und damit ihre Autorität und ihre Faszination für den Konsumenten verloren.

KI und Kommunikation

KI und Kommunikation

Schon 2017 prophezeite eine Oxford-Studie, dass in den nächsten 25 Jahren nahezu die Hälfte aller Jobs durch Computer und/oder KI ersetzt werden könnten.

mehr dazu »

Ästhetik und Abweichung

Wir lieben eine gewisse ästhetische Abweichung vom Ideal. Versuche am Computer ergaben, dass in Bezug auf die Gesichtsproportionen ein weibliches Durchschnittsgesicht als besonders attraktiv empfunden

mehr dazu »

Ästhetik und Gefahr

Der Mensch verhält sich eigentlich immer bis zu einem bestimmten Grad ästhetisch, im Alltag vielleicht noch mehr als in einer definierten Kunstausstellung.

mehr dazu »

Ästhetik und Rythmus

„Wir haben ein gutes Gefühl, wenn wir bestimmte Merkmale mühelos und schnell verarbeiten. Die Mühelosigkeit des Verarbeitungsvorganges löst selbst, zusätzlich zu den Inhalten, emotionale Reaktionen aus.

mehr dazu »

Gestaltgesetze

Wir sind ein Teil von Lebensformen, die die Oberfläche eines Planeten bewohnen und sich oft gegenseitig bedrohen. Diese Lebewesen haben ausgenommen von z.B. Adlern und Maulwürfen einen folgerichtigen Hang zu zweidimensionalen Bewegungsformen. Die Gestaltgesetze haben hier ihren Ursprung.

mehr dazu »

Die Marke

Der Mensch ist ein Symbol-Wesen. Er umgibt sich auch heute mit mannigfaltigen Symbolen um zB. Abgrenzung oder Zugehörigkeit zu kommunizieren. Besonders angesichts der tief empfundenen Machtlosigkeit kann so die Illusion von Kontrolle imaginiert werden. Marken sind solche Symbole.

mehr dazu »

Priming, Framing

Priming bezieht sich darauf, dass wir aufgrund unserer biologischen Ausstattung Reize und Informationen zwangsläufig eher nacheinander aufnehmen. Framing hingegen…

mehr dazu »

Medien sind Weltattrappen.

Medien sind stets eine winwin-Situation, da der Wunsch des Rezipienten, sich als Welt-Versteher zu erleben ideal mit dem Wunsch des Medienmachers harmoniert, den Rezipienten in seinem Sinne zu beeinflussen.

mehr dazu »
Kontakt