Es gibt Deskriptive Modelle, Funktionsmodelle, Medien-wirkungsmodelle, Nachrichtenübertragungsmodelle, Publikums- oder kulturbasierte Soziologische Modelle und es gibt die Zwischenmenschliche Kommunikation.
Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren
Paul Watzlawick, ein österreichischer Psychologe (1921-2007), stellte das fest. Kommunikation ist dem Leben immanent. Was Paul Watzlawick und seine Kollegen damit meinen, ist, dass jedes Verhalten schon eine Form der Kommunikation ist. Dies gilt auf impliziter und auch auf expliziter Ebene. Selbst zu schweigen ist daher eine Variante der Kommunikation und vermittelt eine Botschaft. Es ist also unmöglich, nicht zu kommunizieren. Selbst wenn wir nichts tun, verbal oder nonverbal, senden wir Nachrichten. Vielleicht interessiert es uns nicht, was der andere sagt. Oder wir ziehen es vor, unsere Meinung nicht zu teilen. In dieser Art der Nachricht stecken mitunter mehr Informationen, als wir in Worte fassen könnten. Zuweilen kommt es sogar bei machen Menschen zu dem paradoxen Verhalten, dass sie kommunizieren um ihre Unlust zu kommunizieren sprachgewaltig zu verbergen. Denn Schweigen fällt auf.Kommunikation hat eine Inhaltsebene und auch eine Beziehungsebene
Dieser Grundsatz bezieht sich auf die Tatsache, dass in jeder Kommunikation nicht nur die Bedeutung der Botschaft wichtig ist (Inhaltsebene), sondern auch die Art und Weise (Beziehungsebene). Also die Emotionen, die dabei z.B. in der Stimme, der Mimik oder Körperhaltung, mitschwingen. Auch die Auswahl von Wörtern und Begriffen (mit all ihren Konnotationen) aus unserem Wortschatz und das semantische Arrangement in Texten und Sätzen ist Teil der Beziehungsebene. Wenn wir uns aufeinander beziehen, übermitteln wir Informationen. Aber die Qualität unserer Beziehung kann derselben Information eine andere Bedeutung geben. Deshalb begrüßen wir u. U. einen sehr guten Freund als „alten Räuber“, während eine fremde Person empört wäre.
Übertragen auf die visuellen Aspekte der Kommunikation können wir ähnliches fest stellen. Nicht nur das, was ein Unternehmen verkauft ist wichtig, sondern auch wie es mit seinen Kunden interagiert. Liebevoll gestaltete Medien, Kontaktpunkte oder Service-Prozesse sagen sehr viel über das Verhältnis des Unternehmens zu seinen Kunden aus. Auf der Ebene der Gestaltung kann Wertschätzung und Liebe zum Detail kommuniziert und zugleich bewiesen werden. Das überträgt sich am Ende auch auf die Produkterwartungen und ist unendlich viel mehr wert als die üblichen Behauptungen. Genau das spürt der Kunde. Gerade weil es nirgendwo explizit geschrieben steht, sondern einfach schon spür- und erlebbar umgesetzt ist.