Ästhetik und Rythmus

Ästhetik und Rythmus

Wir haben ein gutes Gefühl, wenn wir bestimmte Inhalte oder Merkmale mühelos und schnell verarbeiten. Die Mühelosigkeit des Verarbeitungsvorganges löst selbst, zusätzlich zu den Inhalten, emotionale Reaktionen aus. Da der menschliche Sinnesapparat und das Gehirn Produkte der Evolution sind, sind sie auf überlebensrelevante Stimuli zugeschnitten. Die passenden Reize werden schnell und mühelos verarbeitet und deshalb als ästhetisch empfunden: Das Gehirn „mag“ Symmetrie, Kontraste und Redundanzen, da diese den Anforderungen des sensorischen und kognitiven Apparates entsprechen. Man könnte also sagen, dass das Gehirn „faul“ ist, und eine Vorliebe für all jene Dinge hat, die wenig aufwendig in der Verarbeitung sind. Die menschliche Strukturerwartung führt dazu, dass wir leicht zu erkennende Muster besonders dankbar annehmen. Ambitioniertere Zeitgenossen können sich aber auch leicht unterfordert fühlen. Sie sind auf etwas schwerer zu erkennende Muster aus, die sie dann für komplex und sich für besonders distinguiert halten. Die Musik und auch das Design, die Kunst und die Werbung tragen diesen Vorlieben Rechnung indem sie ihre Inhalte entsprechend strukturieren. Wir orientieren wir uns auch nicht gern an abstrakten Kategorien, sondern verwenden zum Vergleich lieber  einen „objektiven“ Prototypen. Für die von Eleanor Rosch (1973) inspirierte Prototypen-Theorie wird als Beispiel gerne die Gesichtserkennung herangezogen, wobei das Gedächtnis ein Gesicht als Abweichungen von einem Durchschnittsgesicht – also einem Prototypen, einem Mittelmaß – speichert. 

Siehe dazu auch: Evolutionäre Ästhetik / Clemens Schwender, Benjamin P. Lange & Sascha Schwarz (Hrsg.)

KI und Kommunikation

KI und Kommunikation

Schon 2017 prophezeite eine Oxford-Studie, dass in den nächsten 25 Jahren nahezu die Hälfte aller Jobs durch Computer und/oder KI ersetzt werden könnten.

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Ästhetik und Gefahr

Der Mensch verhält sich eigentlich immer bis zu einem bestimmten Grad ästhetisch, im Alltag vielleicht noch mehr als in einer definierten Kunstausstellung.

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Was sind die Gestaltgesetze?

Wir sind ein Teil von Lebensformen, die die Oberfläche eines Planeten bewohnen und sich oft gegenseitig bedrohen. Diese Lebewesen haben ausgenommen von z.B. Adlern und Maulwürfen einen folgerichtigen Hang zu zweidimensionalen Bewegungsformen. Die Gestaltgesetze haben hier ihren Ursprung.

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Die Marke

Der Mensch ist ein Symbol-Wesen. Er umgibt sich auch heute mit mannigfaltigen Symbolen um zB. Abgrenzung oder Zugehörigkeit zu kommunizieren. Besonders angesichts der tief empfundenen Machtlosigkeit kann so die Illusion von Kontrolle imaginiert werden. Marken sind solche Symbole.

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Abgrenzung

Menschliche Beziehungen und menschliche Gesellschaften bestehen nicht nur aus Gemeinsamkeiten und Solidarität. Mindestens genau so wichtig ist es Grenzen zu ziehen und trennendes zu kommunizieren.

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priming framing

Priming, Framing

Priming bezieht sich darauf, dass wir aufgrund unserer biologischen Ausstattung Reize und Informationen zwangsläufig eher nacheinander aufnehmen. Framing hingegen…

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Medien sind Weltattrappen.

Medien sind stets eine winwin-Situation, da der Wunsch des Rezipienten, sich als Welt-Versteher zu erleben ideal mit dem Wunsch des Medienmachers harmoniert, den Rezipienten in seinem Sinne zu beeinflussen.

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